DER KRAGENKRIEG: Meine erstes Männer T-Shirt aus Biostoffen

Beitrag der kreativen Schwester alias gluecksfuchskaefer

Mein Mann wünschte sich schon länger ein “gscheits Leiberl”.
Durch die „Zwangspause” zu Hause traute ich mich endlich über das – für mich – große Projekt: Ich entschied mich für den Basicschnitt von Klimpergroß (=Klimperklein für Erwachsene).

Schnitt

Beim Schnitt herausnehmen, passierte mir schon der erste Fehler.
XL und M haben die selbe “Strichelung”. Somit hatte ichdann einen Rückenteil in M, einen Vorderteil in XL und Ärmel in M. Aufgefallen ist es mir aber erst beim Anpassen des Schnittes an die Maße meines Mannes. Okay, dann also nochmal 2/3 des Schnittes neu herausnehmen.

Und los geht´s endlich an das „echte“ Schneidern:

Ich habe mich für den Biojersey in schwarz von Glückfuchs entschieden, dieser hat eine Breite von 1,65 m somit bin ich für ein Shirt in XL mit 1 Meter Stoff ausgekommen.


Das Zusammennähen aller Teile inklusive Ärmel ging ruck-zuck. Wichtig finde ich hier wirklich sich (wie im Schnitt eingezeichnet) einen kleinen Schnitt (Knips) in die Stoffzugabe zu machen, damit die Ärmel später auch an der richtigen Stelle sind. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Freund des Heftens bin. Ich mache alles mit Stoffklammern und die ganz wichtigen Stellen fixiere ich mit Stecknadeln. Aber Perfekion ist nicht mein Anspruch – sonder Freunde am Tun.

Den Saum unten und die Ärmel habe ich mit der Overlook (meinem Schatzi) geendelt und mit dem Bügeleisen „umgebügelt“. Natürlich hab ich zuvor die Länge der Ärmel abgeglichen und darauf geachtet, dass der Saum gleich ist-> mit ein paar Stoffklammern fixiert und losgebügelt. Für den nächsten Schritt brauchte ich dann die normale Nähmaschine samt Zwillingsnadeln von unserer Mentorin alias gluecksfuchsmama. Keine Angst vor der Zwillingsnadel – es ist gar nicht so kompliziert wie ich dachte!

Wichtig hierbei ist nur: nie vor und zurück nähen-> am Ende der Runde nicht “darüber nähen” sonder Fäden mit der Hand durchziehen und verknoten, sagt unser Familienoberhaupt. Und nicht zu fest an den Fäden ziehen-> diese Nadeln sind sehr empfindlich und verbiegen sich gleich.

Der Kragen

Nachdem ich den Saum und die Ärmel veräubert hatte kam der Kragen.
Ich entschied mich für einen Schrägkragen aus dem selben Stoff. Bündchen bei Männer stellte ich mir komisch vor. Ja und mit dem Kragen began das Drama. Man sollte beim normalen Stoff ca 80-90% von der Kragenweite nehmen (auch nachzulesen im ausführlichem Grundanleitungsteil von „Klimpergross„) . Was soll ich sagen, ich hab mich total verrechnet. Der Kragen war viel zu weit. Not-OP : ich schnitt den gesamten Kragen samt Overlooknaht heraus. Bei Versuch Nummero 2 passierte aus welchen Gründen auch immer fast das Selbe. Ich glaube ich war schon zu fahrig, grantig und entnervt.

Also wenn’s genug ist’s genug! Lieber am nächsten Tag fertig machen.

Jedenfalls trägt mein Mann voller Stolz sein ersten Bio-Jersey-Shirt handme in Oberösterreich mit extravagante Kragen. Er sagt der Tragekomfort ist mit dem eines gekauften Shirts nicht zu vergleichen!


Gut das ich je 5 m weißen und schwarzen Jersey gekauft habe. Bei den nächsten 9 Shirts wird hoffentlich dann doch 1 dabei sein mit „normlem“ Kragen. Ich werde euch am Laufenden halten……..